Kirchenbesuch wie in der DDR? Kramer sieht Parallelen zur AfD

Admin User
2 Min.
Ein Versammlungsraum mit einer Gruppe von Menschen, die auf Stühlen sitzen, zwei ausländische Flaggen, ein oranger Schreibtisch mit Wasserflaschen und einem Mikrofon.

Kirchenbesuch wie in der DDR? Kramer sieht Parallelen zur AfD - Kirchenbesuch wie in der DDR? Kramer sieht Parallelen zur AfD

Kirchgang wie in der DDR? Kramer sieht Parallelen zur AfD

Kirchgang wie in der DDR? Kramer sieht Parallelen zur AfD

Kirchgang wie in der DDR? Kramer sieht Parallelen zur AfD

Ein hochrangiger Kirchenvertreter hat die jüngsten Angriffe der Alternative für Deutschland (AfD) auf die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) mit Methoden der ehemaligen DDR verglichen. Landesbischof Friedrich Kramer warnte, die feindselige Haltung der Partei gegenüber religiösen Einrichtungen erinnere an die Drangsalierungen unter dem SED-Regime. Seine Äußerungen fallen in eine Zeit zunehmender Spannungen vor den Landtagswahlen 2026 in Sachsen-Anhalt, bei denen die AfD an die Regierung kommen könnte.

Kramer wirft der AfD vor, besonders in den ostdeutschen Bundesländern Thüringen und Sachsen-Anhalt eine kirchenfeindliche Position einzunehmen. Lokale AfD-Gliederungen hatten die EKM offen kritisiert, etwa in einem 2019 veröffentlichten Positionspapier mit dem Titel „Ein unheiliges Bündnis“, in dem der Kirche vorgeworfen wird, sich modernen Strömungen anzupassen und die Partei auszuschließen. Dennoch betonte Kramer, dass AfD-Mitglieder in Gottesdiensten weiterhin willkommen seien.

Die Auseinandersetzung eskalierte weiter, als Till Schneider, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der AfD in Sachsen-Anhalt, katholische Würdenträger verbal angriff. Er brachte den Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz mit dem Teufel in Verbindung und erntete dafür scharfe Verurteilung. Unterdessen verglich der Magdeburger AfD-Verband Kramers Aufruf, die Partei von politischen Bündnissen auszuschließen, mit der nationalsozialistischen Bewegung der „Deutschen Christen“ der 1930er-Jahre. Kramer rief die Wähler dazu auf, die AfD bei den anstehenden Wahlen 2026 abzulehnen, und forderte die Partei auf, sich klar zu positionieren: Stehe sie im Einklang mit dem Erbe der DDR-Staatspartei SED? Zwar variiere der Kurs der AfD je nach Region, doch zeigten ihre ostdeutschen Gliederungen ein durchgängiges Muster der Ablehnung organisierter Religion.

Der Streit unterstreicht die wachsenden Spannungen zwischen der AfD und religiösen Institutionen in Ostdeutschland. Angesichts der bevorstehenden Landtagswahlen spiegeln Kramers Warnungen die Sorge wider, welche Rolle die Partei künftig in der Regierung spielen könnte. Die Kirche hält zwar daran fest, dass AfD-Mitglieder an Gottesdiensten teilnehmen dürfen, doch vertiefen sich die politischen Gräben.