USA verhängen Einreiseverbote gegen deutsche Hassrede-Gegner

Admin User
2 Min.
Eine Gruppe von Menschen demonstriert auf einer Straße, hält Plakate, mit Gebäuden, Bäumen, Laternen und einem klaren Himmel im Hintergrund.

USA verhängen Einreiseverbote gegen deutsche Hassrede-Gegner - USA verhängen Einreiseverbote gegen deutsche Hassrede-Gegner

Die US-Regierung hat zwei deutschen Aktivistinnen gegen Hassrede die Einreise in die USA verweigert. Anna-Lena von Hodenberg und Josephine Ballon, die Mitbegründerinnen der NGO HateAid, stehen auf der jüngsten Liste der Einreiseverbote. Behörden werfen ihnen vor, sich für Online-Zensur einzusetzen.

Die Maßnahme betrifft auch britische Kampagnenführer sowie einen ehemaligen EU-Kommissar. US-Außenminister Marco Rubio behauptete, diese Persönlichkeiten seien Teil einer umfassenderen Bewegung zur Kontrolle der Meinungsfreiheit auf amerikanischen Plattformen.

HateAid, 2018 gegründet, setzt sich gegen digitale Gewalt ein und unterstützt Opfer von Hasskriminalität im Internet. Die Organisation engagiert sich zudem für eine strengere Verfolgung von Cybermobbing und arbeitet mit der EU an politischen Lösungen. Von Hodenberg und Ballon fordern seit Langem schärfere Regularien gegen schädliche Online-Inhalte.

Neben den deutschen Aktivistinnen verhängten die USA Einreiseverbote gegen die britischen NGO-Vertreter Imran Ahmed und Clare Melford, die sich gegen Desinformation und Hassrede im Netz einsetzen. Auch der ehemalige EU-Binnenmarktkommissar Thierry Breton wurde zur unerwünschten Person erklärt – ohne nähere Begründung. Rubio kritisierte die Betroffenen als „führende Köpfe des globalen Zensur-Industriekomplexes“ und warnte, weitere europäische Amtsträger könnten ähnliche Sanktionen erwarten, sollten sie weiterhin für Inhaltsbeschränkungen eintreten. Die Regierung wirft den Aktivisten vor, Teil „organisierter Bestrebungen“ zu sein, amerikanische Standpunkte auf digitalen Plattformen zu unterdrücken.

Die Einreiseverbote verschärfen den Konflikt um die Regulierung von Online-Meinungsäußerungen. US-Beamte rechtfertigen die Maßnahmen als Schutz vor ausländischem Einfluss auf heimische Plattformen. Die betroffenen Aktivisten und Funktionäre müssen nun mit Reisebeschränkungen leben – eine Aufhebung der Verbote ist vorerst nicht in Sicht.