„Der Staat versagt!“ – Arche-Gründer Siggelkow prangert Deutschlands Kinderarmut an

Gründer von Arche wirft Deutschland Versagen im Kampf gegen Kinderarmut vor - „Der Staat versagt!“ – Arche-Gründer Siggelkow prangert Deutschlands Kinderarmut an
Bernd Siggelkow, Gründer der Hilfsorganisation Die Arche, hat Deutschlands Umgang mit Kinderarmut und Integration scharf kritisiert. Er warf Politikern vor, das Problem zu ignorieren, weil Kinder keine Wählerstimmen repräsentieren. Seine Äußerungen fallen in eine Phase, in der die Organisation ihre bildungspolitische Rolle ausbaut und Lücken schließt, die der Staat lässt.
Die Arche unterstützt mittlerweile täglich rund 11.000 Kinder. Zu den Angeboten zählen Hausaufgabenbetreuung, kostenlose Mahlzeiten, Ferienprogramme und schulische Förderung. Mittlerweile bietet die Einrichtung sogar Deutschkurse für Eltern an – Aufgaben, die eigentlich in den Zuständigkeitsbereich öffentlicher Institutionen fallen.
Siggelkows Kritik setzt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unter Zugzwang, die Defizite in der Bildungspolitik anzugehen. Da Die Arche nun auch Sprachförderung und Unterrichtsunterstützung übernimmt, dürften die Diskussionen über die Verantwortungsverteilung zwischen Staat und Wohlfahrtsverbänden weiter an Fahrt aufnehmen. Die wachsende Rolle der Organisation legt strukturelle Schwächen in Deutschlands Bildungssystem und Integrationspolitik offen.

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