DGB fordert Maßnahmen gegen Arbeitsplatzverluste in Sachsen

DGB fordert Maßnahmen gegen Arbeitsplatzverluste in Sachsen - DGB fordert Maßnahmen gegen Arbeitsplatzverluste in Sachsen
Arbeitslosigkeit in Sachsen auf Zehnjahreshoch – Industrie und Zeitarbeit besonders betroffen
Die Arbeitslosigkeit in Sachsen ist auf den höchsten Stand seit zehn Jahren gestiegen, wobei die Industrie und der Bereich der Zeitarbeit am stärksten leiden. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) warnt nun, dass der Freistaat noch mehr Fachkräfte verlieren könnte, wenn sich die Bedingungen nicht bald verbessern. Nach Angaben der Gewerkschaft treiben veraltete Arbeitgebermentalitäten und eine schwache Tarifbindung qualifizierte Arbeitskräfte aus der Region.
Markus Schlimbach, DGB-Landesvorsitzender in Sachsen, verwies auf wachsende Ängste unter den Beschäftigten angesichts der sich verschärfenden Wirtschaftskrise. Viele Sachsen pendelten bereits in andere Bundesländer, um bessere Jobs zu finden – ein Trend, den die Gewerkschaft als klares Warnsignal für die heimische Wirtschaft wertet. Mit nur 41 Prozent der Beschäftigten, die unter Tarifverträge fallen, hinken Löhne und Arbeitsbedingungen in Sachsen anderen Regionen hinterher.
Der DGB fordert dringendes politisches Handeln, um die Arbeitslosigkeit und langjährige Probleme wie die hohen Strompreise für die Industrie zu bekämpfen. Zu den zentralen Forderungen gehören eine massive Investitionsoffensive zur Stärkung der Wirtschaft und die Sicherung hochwertiger Arbeitsplätze. Vorgeschlagen werden eine Reform der Schuldenbremse, die Nutzung von Bundes-Sondervermögen sowie verbindliche Standards für öffentliche Aufträge. Um Fachkräfte zu halten, müssten Arbeitgeber ihre Personalpolitik modernisieren, betont die Gewerkschaft. Zudem pocht der DGB auf eine stärkere Tarifbindung, faire Bezahlung im öffentlichen Dienst und Maßnahmen zum Schutz demokratischer Institutionen. Ohne diese Veränderungen, so die Warnung, werde Sachsen für qualifizierte Arbeitskräfte weiter an Attraktivität verlieren.
Der Vorstoß des DGB kommt zu einer Zeit, in der die Arbeitslosigkeit steigt und immer mehr Beschäftigte den Freistaat verlassen. Der Plan setzt auf öffentliche Investitionen, faire Löhne und bessere Arbeitsbedingungen, um den Negativtrend umzukehren. Ohne Gegensteuer drohen Sachsens Wirtschaft und Arbeitsmarkt weiter zu schwächeln.

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