Grimme Online Award: Triumph und Eklat bei kontroverser Preisverleihung

Grimme Online Award: Triumph und Eklat bei kontroverser Preisverleihung
Die 58. Grimme Online Award-Verleihung, die herausragende Leistungen im digitalen Medienbereich ehrt, endete mit einer Mischung aus Triumph und Kontroverse. Mehrere Instagram- und TikTok-Kanäle wurden für ihre Arbeit zu Gesundheitsthemen, Behinderung und Frauenrechten ausgezeichnet. Doch die Feier wurde von der Aberkennung eines Preises und dem anschließenden Protest zweier Preisträger überschattet.
Der Instagram-Kanal "Gynäkollege", betrieben von dem Arzt und Journalisten Mertcan Usluer, erhielt eine Auszeichnung für seine informativen Inhalte zu gynäkologischer Gesundheit. Ebenfalls prämiert wurde "Little Monsters" (WDR) für seine Berichterstattung über Trends im Bereich psychische Gesundheit. "Femizide stoppen" wurde für die Dokumentation von Frauenmorden gewürdigt, während "Barrierebrecher" Einblicke in das Leben von Menschen mit Behinderungen bot.
"Know & Grow" (SWR für funk) überzeugte mit aufwendigen Faktenchecks zu Fitness- und Gesundheitsmythen auf TikTok und erhielt ebenfalls einen Preis. Doch die Veranstaltung wurde von einer Kontroverse um die Medienaktivistin Judith Scheytt überschattet. Zwar war sie zunächst im Januar 2025 ausgezeichnet worden, doch der Preis wurde ihr später wegen Antisemitismusvorwürfen wieder entzogen. Diese Entscheidung traf der unabhängige Förderverein "Verein der Freunde des Adolf-Grimme-Preises", obwohl einige Jurymitglieder dagegen stimmten.
Zwei Preisträger, die Regisseure Moritz Riesewieck und Hans Block, protestierten gegen diesen Schritt, indem sie ihre eigenen Auszeichnungen ablehnten. Sie legten ihre Preise auf der Bühne ab und verließen den Saal; später räumte ein Grimme-Mitarbeiter die Trophäen weg. Block kritisierte den externen Druck, der zur Aberkennung geführt habe, während Riesewieck der Grimme-Direktorin vorwarf, sich zu verstecken. Grimme-Direktorin Çiğdem Uzunoğlu bezeichnete die Entscheidung des Vereins als "formell inkorrekt" und kündigte an, eine Debatte einzuleiten und sich künftig vom Förderverein zu distanzieren.
Trotz der Kontroverse würdigte der Grimme Online Award zahlreiche bemerkenswerte digitale Medienprojekte. Doch die Aberkennung des Preises für Judith Scheytt und der Protest der beiden Regisseure werfen Fragen zum Verfahren und zur Unabhängigkeit der Auszeichnung auf. Ungewiss bleibt, wie sich das Verhältnis zwischen dem Grimme-Institut und dem Förderverein künftig gestalten wird.

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