Grüne setzen auf radikale Ökologie und kommunale Stärke nach Wahlniederlagen

Grüne Party diskutiert die Stärkung der Gemeinden auf dem Parteitag - Grüne setzen auf radikale Ökologie und kommunale Stärke nach Wahlniederlagen

Bundesparteitag der Grünen in Hannover endet nach drei Tagen intensiver Debatten

Der Bundesparteitag der Grünen in Hannover geht nach drei Tagen mit hitzigen Diskussionen in die finale Runde. Am Sonntag versammelten sich die Delegierten, um über zentrale Anträge zu beraten – darunter ein Vorstoß zur Stärkung der kommunalen Selbstverwaltung. Die Veranstaltung steht im Schatten jüngster Wahlniederlagen, die die Partei in die Opposition gedrängt haben.

Am Samstagabend verabschiedete der Parteitag bereits Beschlüsse zur Außenpolitik. Die Delegierten sprachen sich für die Anerkennung eines palästinensischen Staates als unverzichtbare Grundlage für gleichberechtigte Verhandlungen im Rahmen einer Zwei-Staaten-Lösung aus. Gleichzeitig forderten sie eine verstärkte militärische und politische Unterstützung für die Ukraine und drängten auf die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern.

Rund 800 Teilnehmer widmeten sich am Sonntag der Überarbeitung der Parteisatzung. Die Führung betonte eine Rückkehr zu den Kernanliegen grüner Politik, mit besonderem Fokus auf ländliche Regionen. Ziel sei es, interne Strukturen zu erneuern und sich auf klare, radikale ökologische Grundsätze zu besinnen – statt auf Kompromisse zu setzen.

Der Antrag zur Stärkung der Kommunen entwickelte sich zu einem zentralen Thema. Funktionäre präsentierten ihn als Teil einer umfassenden Strategie, um nach den jüngsten Wahlniederlagen wieder an Dynamik zu gewinnen.

Der Parteitag endete mit einem erneuerten Fokus auf kommunale Politik und außenpolitische Verpflichtungen. Die Grünen wollen ihre Position nun festigen, indem sie grüne Werte bekräftigen und die Sorgen des ländlichen Raums stärker aufgreifen. Die Ergebnisse werden die Ausrichtung der Partei prägen, während sie sich in ihrer neuen Rolle als Oppositionskraft neu aufstellt.