Igor Levits Konzertreihe wird zum Statement gegen Antisemitismus und für das **Leben**

Admin User
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Eine Person, die ein Piano spielt, dargestellt in einer Illustration aus einem Buch.

Igor Levits Konzertreihe wird zum Statement gegen Antisemitismus und für das **Leben**

Der Pianist Igor Levit, seit über einem Jahrzehnt eine prägende Gestalt der klassischen Musikszene, erlebt seine jüdische Herkunft in jüngster Zeit als zunehmend bedeutsam – besonders nach dem jüngsten Terroranschlag der Hamas in Israel. Seine anstehende Konzertreihe im Wiener Musikverein vom 17. bis 22. Oktober steht daher nicht nur als Feier des Lebens, sondern auch als Hommage an Komponisten wie Schostakowitsch, Mendelssohn Bartholdy und Beethoven.

Eröffnet wird die Reihe mit Ravels Vertonung des jüdischen Trauergebets Kaddisch – eine bewusste Wahl, die sowohl die aktuelle Zeit als auch Levitts persönliche Erfahrungen widerspiegelt. Der Pianist, der selbst die Boykottwelle gegen jüdische Künstler miterlebt hat, etwa die Absage eines Konzerts von Lahav Shani in Belgien, engagiert sich seit Langem als Aktivist für Menschenrechte und gegen Antisemitismus. Trotz der aufrichtigen Rede von Bundeskanzler Friedrich Merz bei der Eröffnung der Reichenbach-Synagoge in München, wo Levit auftrat, überwiegt bei ihm ein tiefes Gefühl der Trauer angesichts des wieder erstarkten Antisemitismus in Europa. Levit ist überzeugt, dass Künstler selbst entscheiden müssen, ob sie sich zu politischen Themen äußern wollen.

Igor Levits Konzertreihe im Musikverein ist damit mehr als ein musikalisches Ereignis – sie ist ein Statement gegen Antisemitismus und eine Feier des Lebens und der Widerstandsfähigkeit. Trotz der Herausforderungen und Boykotte, denen jüdische Künstler ausgesetzt sind, nutzt Levit weiterhin seine Plattform, um Bewusstsein zu schaffen und für Menschenrechte einzutreten.