„Komische Vögel“: Ein Theaterstück zwischen Ornithologie und NS-Geschichte kehrt nach Berlin zurück

„Komische Vögel“: Ein Theaterstück zwischen Ornithologie und NS-Geschichte kehrt nach Berlin zurück
"Komische Vögel" – Ein nachdenklich stimmendes Theaterstück kehrt zurück auf die Bühne des TD Berlin
Am 21., 22. und 23. November gastiert das vielschichtige Stück "Komische Vögel" erneut im TD Berlin. Inszeniert von Vanessa Stern, Verena Unbehaun und Mira Partecke, verbindet die Produktion auf einzigartige Weise Ornithologie, Geschichte und gesellschaftskritischen Kommentar – verpackt in eine humorvolle, aber tiefgründige Erzählung.
Inspiriert ist das Stück vom Leben Günther Niethammers, eines SS-Mitglieds und Ornithologen, der in Auschwitz stationiert war. Niethammer, der sich selbst als "KZ-SS-Jäger" bezeichnete, wird anhand von Auszügen aus seinen Aufzeichnungen zum Leben erweckt. Nach dem Krieg stieg er zum Professor für Ornithologie in Bonn auf – ein makabrer Kontrast zu seiner Vergangenheit. Das Stück nutzt Niethammers Geschichte als Aufhänger, um die Rolle der Vogelkunde im NS-Staat zu beleuchten, etwa die Umbenennung des Plattschnabel-Entenvogels in "Thorshuhn".
Die Bühne verwandelt sich in ein Paradies für Vogelbeobachter: überfüllt mit fünfstufigen Leitern und Schauspielerinnen, die als Vögel oder Ornithologinnen kostümiert sind. Mit absurdem Witz und Situationskomik lotet das Stück Themen wie digitale Abhängigkeit und die Entfremdung von der analogen Welt aus. Es wirft einen ungewöhnlichen Blick auf den Zustand der Gesellschaft, sprengt gewohnte Denkrahmen und regt zum Nachdenken an.
Durch die Verbindung von Ornithologie, Geschichte und gesellschaftlichen Fragestellungen verspricht "Komische Vögel" ein fesselndes und unkonventionelles Theatererlebnis zu werden. Zu sehen im TD Berlin vom 21. bis 23. November.

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