Landtag diskutiert bessere Förderung für neurodivergente Schüler in Schleswig-Holstein

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Eine Gruppe von Menschen, die auf Stühlen in einem Klassenzimmer sitzen und auf einen Schreibtisch schauen, mit Fenstern und Vorhängen an der Rückwand.

Landtag behandelt Neurodiversität in Ausschuss - Landtag diskutiert bessere Förderung für neurodivergente Schüler in Schleswig-Holstein

Landtag befasst sich mit Neurodiversität im Ausschuss

Landtag befasst sich mit Neurodiversität im Ausschuss

  1. Dezember 2025, 11:32 Uhr

Der Schleswig-Holsteinische Landtag prüft derzeit, wie Schulen neurodivergente Schülerinnen und Schüler besser unterstützen können. Ein aktueller Antrag zum Thema Neurodiversität wurde zur weiteren Beratung an den Bildungsausschuss überwiesen. Dabei geht es um Bedingungen wie Autismus, ADHS, Legasthenie und Hochbegabung, die weltweit bis zu 20 Prozent der Bevölkerung betreffen können.

Die SPD-Fraktion fordert mehrere Veränderungen im Schulsystem. Zu ihren zentralen Anliegen zählen flächendeckende Screenings auf Neurodivergenz in der ersten Klasse, Fortbildungen für Lehrkräfte, individuelle Förderangebote für betroffene Kinder sowie die Einrichtung von Rückzugsräumen als Standard in Schulgebäuden.

Andere politische Gruppen signalisierten zwar Bereitschaft, Expertinnen und Experten im Bildungsausschuss anzuhören, zeigten sich jedoch uneinig über die konkreten SPD-Vorschläge. Bildungsministerin Dorit Stenke (CDU) betonte die Bedeutung einer gesellschaftlichen Debatte darüber, was im Kontext von Neurodiversität als "normal" gelten solle. Zwar seien Rückzugsräume derzeit nicht Bestandteil der Schulbauplanung, doch wolle sie das Thema mit den zuständigen Behörden erörtern.

Die Ministerin ging nicht darauf ein, welche Partei ursprünglich die Forderung nach flächendeckenden Screenings erhoben hatte. Stattdessen verwies sie auf die grundsätzliche Notwendigkeit, den Umgang mit neurologischen Unterschieden unter Schülerinnen und Schülern zu evaluieren.

Der Antrag wird nun im Bildungsausschuss beraten. Im Mittelpunkt der Diskussionen werden voraussichtlich Screening-Methoden, die Qualifizierung von Lehrkräften sowie mögliche Anpassungen der Lernumgebungen stehen. Ziel etwaiger Änderungen ist es, inklusivere Bildungsbedingungen für neurodivergente Kinder und Jugendliche zu schaffen.