Mehr als 500 ausstehende Klagen behindern die BAföG-Verarbeitung

Admin User
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Ein Spinnennetz auf einem Blatt mit anderen Blättern an der Pflanze, Hintergrund unscharf.

Mehr als 500 ausstehende Klagen behindern die BAföG-Verarbeitung - Mehr als 500 ausstehende Klagen behindern die BAföG-Verarbeitung

Über 500 anhängige Klagen behindern BAföG-Bearbeitung

Über 500 anhängige Klagen behindern BAföG-Bearbeitung

Erfurt – Studierende in Thüringen müssen mit massiven Verzögerungen bei der Auszahlung ihres BAföG rechnen – viele warten bereits seit über einem Jahr auf ihre Leistungen. Die Rückstände haben sich durch mehr als 500 noch nicht abgeschlossene Klagen weiter verschärft, was die Bearbeitung der Anträge zusätzlich bremst.

Auslöser der Krise sind überlange Bearbeitungszeiten, wodurch rund 1.000 Studierende ohne rechtzeitige finanzielle Unterstützung dastehen. Um die Situation zu entschärfen, haben die Behörden damit begonnen, vorläufige BAföG-Zahlungen an Betroffene auszuzahlen.

Ein zentrales Problem ist die hohe Quote unvollständiger Anträge: Über 90 Prozent der Unterlagen sind zunächst lückenhaft und erfordern Nachforderungen. Dies zieht den Prozess weiter in die Länge. Als Gegenmaßnahme wird das Studierendenwerk Thüringen ab Januar 2026 zusätzlich 30 Vollzeitkräfte einsetzen, die über einen externen Personaldienstleister vermittelt werden. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, die Vollständigkeit der Anträge zu prüfen und fehlende Unterlagen nachzufordern. Ziel ist es, den Stau so schnell wie möglich abzubauen. Bis April 2026 soll entschieden werden, ob die zusätzliche Personalaufstockung verlängert oder zur regulären Bearbeitung zurückgekehrt wird. Doch die anhaltenden Klagen verärgert Studierender bremsen die Fortschritte weiter aus, da jeder Fall zusätzlichen Verwaltungsaufwand bedeutet.

Mit der vorübergehenden Personalaufstockung soll die BAföG-Bearbeitung beschleunigt und die Wartezeiten verkürzt werden. Bei Erfolg könnte bis Mitte 2026 wieder eine normale Bearbeitungsdauer erreicht werden. Bis dahin sind Studierende auf die vorläufigen Zahlungen angewiesen, während sie auf die endgültige Bewilligung ihrer Förderung warten.