Meißens polarisierende Oberbürgermeisterwahl: AfD-Unterstützung für umstrittenen Kandidaten Jurisch

Admin User
2 Min.
Eine Gruppe von Menschen, die draußen stehen, einige halten Schirme, mit einer Fahne an einem Mast, zwei Autos, einem Gebäude mit Fenstern, einem Turmkran, einer Straßenlaterne und einer Absperrung.

Meißens polarisierende Oberbürgermeisterwahl: AfD-Unterstützung für umstrittenen Kandidaten Jurisch

Die Oberbürgermeisterwahl in Meißen heizt sich ein: Der unabhängige Bauunternehmer René Jurisch, unterstützt von Bundespolitikern der AfD, stellt sich gegen Amtsinhaber Markus Renner (parteilos) und den FDP-Kandidaten Martin Bahrmann. Jurischs frühere Verbindungen zu extremistischen Gruppen und jüngste Kontroversen sorgen für Diskussionen.

Jurisch, der dem Bündnis "Demokratie und Integration – Buntes Meißen" wegen angeblicher AfD-Verbindungen die kommunale Förderung strich, ist kein Unbekannter in Sachen Eklats. Um das Jahr 2000 war er Mitglied der NPD, und auf seinem Oberarm trägt er ein Tattoo mit einem nationalsozialistischen Symbol. Dennoch ist er kein AfD-Mitglied – die Partei hält ihn für unvereinbar mit ihren Strukturen.

Im Wahlkampf nutzte Jurisch lokale Einrichtungen wie das Weingut Proschwitz und die Staatliche Porzellan-Manufaktur Meißen für ein Kampagnenvideo, was zu rechtlichen Schritten führte. Seine von der AfD unterstützte Kandidatur erinnert an André Kämpfes Sieg in Ohorn und festigt die wachsende kommunale Machtbasis der AfD in Sachsen.

Die Wahl findet im September 2024 statt. Sollte kein Kandidat im ersten Durchgang die absolute Mehrheit erreichen, folgt zwei Wochen später eine Stichwahl nach einfachem Mehrheitswahlrecht.

Mit einer belasteten Vergangenheit und umstrittenen Handlungen polarisiert René Jurischs Bewerbung um das Meißner Rathaus. Die Wähler müssen sich zwischen ihm, Amtsinhaber Renner und FDP-Kandidat Bahrmann entscheiden – möglicherweise erst in einer Stichwahl.