Neuer Härtefallfonds unterstützt SED-Opfer nach 36 Jahren Mauerfall

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Ein Buchumschlag mit Armee-Panzern und Jeeps in einer KriegsSzene mit Text darüber.

Härtefallfonds: Mehr Entschädigung für SED-Opfer - Neuer Härtefallfonds unterstützt SED-Opfer nach 36 Jahren Mauerfall

36 Jahre nach dem Mauerfall: Bundesweiter Härtefallfonds für SED-Opfer startet

Ein bundesweiter Härtefallfonds für die Opfer der SED-Diktatur in der ehemaligen DDR nimmt seine Arbeit auf – 36 Jahre nach dem Fall der Berliner Mauer. Ziel des Fonds ist es, betroffenen Menschen in Sachsen und darüber hinaus zusätzliche Entschädigungsmöglichkeiten zu bieten, von denen viele bisher kaum oder gar keine Unterstützung erhalten haben.

Schätzungen zufolge wurden während der DDR-Zeit etwa 250.000 ehemalige politische Häftlinge, 138.000 Kinder, die in staatlichen Heimen untergebracht waren, sowie 100.000 Menschen, die berufliche Benachteiligung erlitten, vom Regime verfolgt. Trotz der Jahrzehnte, die seitdem vergangen sind, kämpfen viele der Betroffenen bis heute mit finanziellen Notlagen. Aktuell beziehen rund 38.000 Personen eine Rente als SED-Opfer, weitere 20.000 erhalten andere Formen der Hilfe.

Der neue Fonds mit Sitz in Dresden richtet sich insbesondere an jene, die bisher übersehen oder unzureichend entschädigt wurden – darunter ehemalige politische Gefangene, Heimkinder sowie Menschen, die aufgrund der Diktatur berufliche Nachteile hinnehmen mussten. Er soll die Lücken früherer Entschädigungsregelungen schließen und den Betroffenen dringend benötigte finanzielle Unterstützung zukommen lassen.

Die Einrichtung des Härtefallfonds markiert einen wichtigen Schritt, um die anhaltenden finanziellen Belastungen der SED-Opfer zu lindern. Jahrzehntelang auf Gerechtigkeit wartend, sollen sie nun zusätzliche Hilfe erhalten – besonders jene in Sachsen, die bisher leer ausgegangen sind.