Sachsen-Studie enthüllt: Warum Medienmisstrauen und Elite-Kritik Hand in Hand gehen

Sachsen-Studie enthüllt: Warum Medienmisstrauen und Elite-Kritik Hand in Hand gehen
Neue Studie: Von der ‚Lügenpresse‘ zu ‚abgehobenen Eliten‘ – wie Medienmisstrauen und politische Unzufriedenheit in Sachsen zusammenhängen
Eine aktuelle Untersuchung mit dem Titel „Von der ‚Lügenpresse‘ zu ‚abgehobenen Eliten‘“ erforscht den Zusammenhang zwischen Medienvertrauen und politischer Unzufriedenheit in Sachsen. Das von der VolkswagenStiftung geförderte Projekt startet im April 2025 und wird von Dr. Judith Kretzschmar und Dr. Uwe Krüger geleitet. Die auf fünf Jahre angelegte Studie, angesiedelt an der Universität Leipzig, zielt darauf ab, die Perspektiven der Bürger auf Demokratie und Journalismus Studium zu verstehen.
Die unter demselben Titel veröffentlichte Studie kommt zu dem Ergebnis, dass das Vertrauen in Medien und Politik bei den Menschen entweder hoch oder niedrig ist – eine mittlere Position gibt es kaum. Dies spiegle eine grundlegendere Unzufriedenheit mit den gesellschaftlichen Verhältnissen wider: Viele Befragte sähen keinen Unterschied zwischen der heutigen liberalen Demokratie und einem Einparteien-System mit staatlich gelenkter Presse.
Die Autoren gingen von der These aus, dass es einen Zusammenhang gibt zwischen dem weitverbreiteten Misstrauen gegenüber den Medien – oft pauschal als „Lügenpresse“ diffamiert – und der Wahrnehmung politischer Eliten als realitätsfremd und elite. Um tiefere Einblicke in die Erfahrungen und Denkweisen der Bürger zu gewinnen, setzten sie auf qualitative Leitfadeninterviews. Über fünf Jahre hinweg wurden 61 solche Gespräche geführt und ausgewertet.
Der Vorwurf der „Lügenpresse“ entspringt häufig einem empfundenen moralischen Druck in medialen Debatten. Um hier gegenzusteuern, startet das neue Projekt „Bürger machen Journalismus“, angesiedelt am Zentrum für Journalismus und Demokratie. Es soll das Medienvertrauen stärken und die Kluft zwischen Bürgern und Journalisten verringern.
Die Studie „Von der ‚Lügenpresse‘ zu ‚abgehobenen Eliten‘“ wirft ein Licht auf das komplexe Geflecht aus Medienvertrauen, politischer Zufriedenheit und gesellschaftlichen Bedingungen. Ihre Ergebnisse unterstreichen, wie dringend Initiativen wie „Bürger machen Journalismus“ benötigt werden, um Vertrauen zurückzugewinnen und den Dialog zwischen Bürgern und Journalisten zu fördern.

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