Sachsens 40.000 Unversicherte: Eine wachsende Gesundheitskrise

Admin User
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Eine Gruppe von Menschen in Anzügen, die draußen vor Bäumen und Gras stehen und lächeln.

Grüne wollen Hilfe für Menschen ohne Krankenversicherung - Sachsens 40.000 Unversicherte: Eine wachsende Gesundheitskrise

In Sachsen kämpfen Schätzungen zufolge etwa 40.000 Menschen ohne ausreichenden Krankenversicherungsschutz um medizinische Grundversorgung. Dies stellt ein erhebliches Problem dar, da in ganz Deutschland weniger als 0,1 Prozent der Bevölkerung – rund 72.000 Menschen im Jahr 2023 – ohne Krankenversicherung oder Anspruch auf medizinische Versorgung leben. Aktuell sind unversicherte Personen in Sachsen auf lokale Hilfsorganisationen angewiesen, um medizinisch behandelt zu werden. Die Grünen kritisieren jedoch die Haltung des Freistaats und werfen ihm vor, diese schutzbedürftige Gruppe im Stich zu lassen. Die Partei fordert die Einführung eines landesweiten anonymen Behandlungsscheinsystems sowie den Ausbau der Clearingstelle des Vereins Sächsischer Anonymer Behandlungsschein. Zu den Betroffenen zählen unter anderem Personen mit unbezahlten Versicherungsbeiträgen, EU-Bürger in prekären Beschäftigungsverhältnissen, Obdachlose, undokumentierte Migrant:innen sowie Menschen ohne legalen Aufenthaltsstatus. Obwohl es für Notfallbehandlungen eine „Nothelferklausel“ gibt, wurden in den letzten Jahren praktisch keine Kosten erstattet. Die fehlende Absicherung führt dazu, dass Betroffene oft gar nicht oder erst sehr spät medizinisch versorgt werden – mit schweren gesundheitlichen Folgen und hohen Nachbehandlungskosten. Die Situation in Sachsen unterstreicht den dringenden Handlungsbedarf, um den Zugang zu medizinischer Versorgung für Unversicherte zu verbessern. Deutschlands Verpflichtung aus dem UN-Sozialpakt, allen Menschen den Zugang zu Gesundheitsleistungen zu garantieren, macht die Dringlichkeit des Problems deutlich. Die Vorschläge der Grünen zielen auf eine Lösung ab, doch der Freistaat muss handeln, um sicherzustellen, dass alle Menschen die medizinische Versorgung erhalten, die sie benötigen.