Sachsens Schulen verlieren massenhaft Lehrkräfte – warum der Beruf zur Belastung wird

Sachsens Schulen verlieren massenhaft Lehrkräfte – warum der Beruf zur Belastung wird

Sachsens Schulen kämpfen mit massiven Problemen bei der Lehrkräftebindung In Sachsen steht das Schulsystem vor einer großen Herausforderung: Neun von zehn Lehrkräften gehen vorzeitig in den Ruhestand. Allein im Schuljahr 2024/2025 verließen 1.377 Pädagoginnen und Pädagogen vor Erreichen der regulären Altersgrenze den Beruf. Eine der Hauptursachen ist die übermäßige Arbeitsbelastung, die vor allem durch nichtunterrichtliche Aufgaben entsteht. Bildungsminister Jan Riedel steht nun in der Pflicht, die Arbeitsbedingungen zu verbessern. Eine vom Kultusministerium in Auftrag gegebene Studie zeigt, dass sächsische Lehrkräfte zwei Drittel ihrer wöchentlichen Arbeitszeit mit Aufgaben verbringen, die nichts mit dem eigentlichen Unterricht zu tun haben – und dieser Anteil steigt stetig. Diese immense Zusatzbelastung treibt jährlich über 1.300 Lehrkräfte vorzeitig aus dem Beruf. Die Situation ist prekär: Im Schnitt leisten sie wöchentlich 2,5 unbezahlte Überstunden, und jede zweite Lehrkraft überschreitet regelmäßig ihre vertraglich vereinbarte Stundenzahl. Um den Lehrkräftemangel einzudämmen, sind grundlegende Reformen nötig. Dazu gehören der Ausbau des schulischen Unterstützungspersonals, mehr Ressourcen für die digitale Infrastruktur, eine Stärkung der Schulsozialarbeit sowie eine Überarbeitung der Lehrpläne. Die sich verschlechternden Arbeitsbedingungen – verschärft durch den akuten Personalmangel und Kürzungen in der Landesförderung – machen den Lehrerberuf für viele zu einer gesundheitlichen Belastung. Der vorzeitige Ausstieg von Lehrkräften in Sachsen ist ein drängendes Problem, das maßgeblich auf die überhöhte Arbeitsbelastung zurückzuführen ist. Bildungsminister Jan Riedel muss nun die vorgeschlagenen Maßnahmen umsetzen, um die Lehrkräfte im System zu halten und ihre Gesundheit nachhaltig zu schützen.