Schuster fordert Zivildienst-Reform für besseren Bevölkerungsschutz in Deutschland

Schuster fordert Zivildienst-Reform für besseren Bevölkerungsschutz in Deutschland
Sachsens Innenminister Armin Schuster hat in der aktuellen Debatte um das neue Wehrdienstsystem Deutschlands eine stärkere Ausrichtung auf den Zivilschutz gefordert. Der CDU-Politiker ist überzeugt, dass ein gut integrierter Zivildienst jährlich tausende zusätzliche Kräfte für den Bevölkerungsschutz und die Notfallhilfe mobilisieren könnte.
Schuster kritisiert, dass der ursprüngliche Koalitionsplan, der allein auf Freiwillige für die Bundeswehr setzt, möglicherweise nicht ausreicht. Er verweist auf den Kompromissvorschlag der Bundesregierung, der ein verpflichtendes Meldesystem vorsieht – ein Modell, das Deutschland seiner Ansicht nach doppelt nutzen könnte: Einerseits ließe sich damit die angestrebte Sollstärke der Truppe erreichen, andererseits würde der Zivilschutz deutlich gestärkt.
Besonderes Potenzial sieht Schuster im alternativen Zivildienst. Er stellt sich ein System vor, in dem Jahr für Jahr tausende zusätzliche Helfer für den Zivilschutz, die zivile Verteidigung, Rettungsdienste, Feuerwehren und das Technische Hilfswerk (THW) gewonnen werden könnten. Kritisch merkt er an, dass diese Chancen in den Diskussionen über die Wiedereinführung des Zivildienstes neben der Wehrpflicht zu wenig Beachtung fanden.
Das neue Wehrdienstgesetz, das zwar keine generelle Dienstpflicht vorsieht, aber eine „bedarfsabhängige Wehrpflicht“-Klausel enthält, soll demnächst im Bundestag abgestimmt werden. Schusters Plädoyer für eine stärkere Verknüpfung von Zivilschutz und Wehrdienstsystem unterstreicht die möglichen Vorteile einer integrierten Gesamtstrategie. Bei konsequenter Umsetzung könnte ein solches Modell die Krisenvorsorge und -bewältigung in Deutschland deutlich verbessern.

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