Ukraine-Konflikt: Streit um EU-Rolle und Hoffnung auf Trump-Selenskyj-Gespräch

Ukraine-Konflikt: Streit um EU-Rolle und Hoffnung auf Trump-Selenskyj-Gespräch
Neue Debatten über die Friedensgespräche in der Ukraine sind entbrannt, nachdem politische Führungskräfte über die Rolle der EU im Konflikt aneinandergerieten. Sahra Wagenknecht, Gründerin der BSW-Partei, wirft Bundeskanzler Friedrich Merz und anderen EU-Vertretern vor, den Krieg in die Länge zu ziehen. Unterdessen sieht die AfD-Co-Vorsitzende Alice Weidel das bevorstehende Treffen zwischen Trump und Selenskyj als möglichen Wendepunkt für die Verhandlungen.
Wagenknecht kritisierte das jüngste 90-Milliarden-Euro-Hilfspaket der EU für die Ukraine als "kriegverlängernde Schulden", die letztlich der deutsche Steuerzahler tragen werde. Zudem argumentierte sie, die Verhandlungsposition Kiews habe sich durch Forderungen europäischer Spitzenpolitiker verschlechtert. Ihrer Ansicht nach leben einige europäische Hauptstädte gefährlich realitätsfern und riskierten so einen flächendeckenden Krieg auf dem Kontinent.
Ihre Äußerungen folgen auf frühere Friedensgespräche im Dezember 2025, bei denen Merz, Keir Starmer und Emmanuel Macron ihre Unterstützung für das Recht der Ukraine bekräftigten, selbst über ihre territoriale Zukunft zu entscheiden. Gleichzeitig sprachen sie sich für robuste Sicherheitsgarantien für Kiew aus, betonten jedoch, dass mögliche Kompromisse von der Ukraine selbst ausgehen müssten. Weidel hingegen vertrat eine andere Position: Sie wies Vorwürfe zurück, Putins jüngste Aussagen schlössen Friedensverhandlungen vollständig aus. Stattdessen unterstrich sie die Notwendigkeit, Vertrauen wiederaufzubauen und Diplomatie in den Vordergrund zu stellen. Für sie bietet das geplante Treffen zwischen Trump und Selenskyj eine "historische Chance", um eine verhandelte Lösung voranzutreiben.
Der Streit offenbart tiefe Gräben darüber, wie der Krieg in der Ukraine beendet werden kann. Während Wagenknechts Warnungen vor einer Eskalation stehen, setzt Weidel auf diplomatische Durchbrüche. Das Ergebnis der Gespräche zwischen Trump und Selenskyj könnte die nächste Phase des Konflikts prägen.

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