Warum bald einige Grundstücke Tag und Nacht von Fremden genutzt werden

Admin User
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Graffiti-bedeckter Zug mit sichtbaren Kabeln, Häuser mit Fenstern im Hintergrund.

Warum bald einige Grundstücke Tag und Nacht von Fremden genutzt werden

Warum bald auch nachts Fremde auf Feldern unterwegs sein könnten

Vorbereitende Kartierungen in Wolfenbüttel angekündigt

Die Stadt Wolfenbüttel weist in ihrem Amtsblatt auf weitere Kartierungsarbeiten hin.

Der Übertragungsnetzbetreiber TenneT TSO GmbH hat zwei Fachfirmen mit ökologischen Voruntersuchungen im Landkreis Wolfenbüttel beauftragt. Die Erhebungen beginnen am 1. Februar 2026 und laufen bis Ende Juli. Sie dienen als Grundlage für ein großes Netzausbauvorhaben, zu dem eine neue 380-Kilovolt-Freileitung sowie Umspannwerke in Twieflingen und Liebenburg gehören.

Die Auftragnehmer, die Frölich & Sporbeck GmbH & Co. KG und die Ökoplan Tillmann Pritzkow GbR – Faunistische Dienste, setzten sich in einem Wettbewerbsverfahren durch. Ihre Expertise in ökologischen Gutachten und faunistischen Erfassungen überzeugte die Vergabestelle. Die offizielle Bekanntgabe der Partnerschaft erfolgte am 15. Oktober 2024.

Im Rahmen der Kartierung werden Lebensraumtypen und Arten erfasst sowie ihre Bedeutung für Naturschutz und Biodiversität bewertet. Nicht jedes Grundstück im Untersuchungsgebiet wird dabei gleich behandelt – die Methoden richten sich nach den jeweiligen natürlichen Gegebenheiten. Die Begehungen finden zu Fuß oder mit Standardfahrzeugen auf öffentlichen, privaten und landwirtschaftlichen Wegen statt und sind so angelegt, dass sie den Boden schonen. Einzelne Einsätze können 15 Minuten bis mehrere Stunden dauern, tagsüber oder nachts stattfinden und unter Umständen Wiederholungsbesuche erfordern. Rechtsgrundlage für die Vorerkundungen ist § 44 Absatz 1 des Energiewirtschaftsgesetzes. Die Maßnahmen sind Teil des Bundesbedarfsplans sowie des Projekts „Ostfalen-Achse“, das den Bau der neuen 380-Kilovolt-Leitung und zweier Umspannwerke in Twieflingen und Liebenburg vorsieht.

Die ökologischen Untersuchungen erstrecken sich über sechs Monate ab Anfang 2026. Ihre Ergebnisse fließen in die Planung des Netzausbaus entlang der Ostfalen-Achse ein, der Energieinfrastruktur und Umweltschutz in Einklang bringen soll.