Rheinmetall trennt sich von Automobil-Zuliefergeschäft und setzt auf Rüstung

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Eine Apotheke mit einem vor ihr geparkten Fahrzeug und einem Gebäude in der linken Ecke.

Rheinmetall verkauft Autozulieferer-Geschäft - Rheinmetall trennt sich von Automobil-Zuliefergeschäft und setzt auf Rüstung

Rheinmetall stößt Automobile-Zuliefergeschäft ab

Rheinmetall stößt Automobile-Zuliefergeschäft ab

  1. Dezember 2025, 23:30 Uhr

Rheinmetall verkauft seine Sparten für Automobile-Zulieferungen, die unter dem Namen Power Systems firmieren. Das Unternehmen bestätigte, dass es sich in Verhandlungen mit zwei potenziellen Käufern befindet. Der Schritt ist Teil einer strategischen Neuausrichtung, mit der sich der Konzern auf seine Kerngeschäfte in den Bereichen Verteidigung und Sicherheit konzentrieren will.

Die Division umfasst Komponenten für die Automobil- sowie die Energiewirtschaft. Rheinmetall wird die Finanzergebnisse des Bereichs künftig separat ausweisen und ihn als aufgegebenes Geschäftsfeld behandeln.

Die Entscheidung zum Verkauf folgt auf eine frühere Prognose des Konzerns, wonach der Gesamtumsatz im laufenden Jahr um 25 bis 30 Prozent steigen sollte. Damals hatte die Gruppe mit einer operativen Marge von rund 15,5 Prozent über alle Geschäftsbereiche hinweg gerechnet. Mit dem nun eingeleiteten Verkauf hat Rheinmetall seine Erwartungen jedoch angepasst.

Für die fortgeführten Aktivitäten wird nun ein Umsatzwachstum von 30 bis 35 Prozent erwartet. Die operative Marge in diesen Bereichen soll auf 18,5 bis 19,0 Prozent klettern – ein Hinweis darauf, dass das Unternehmen künftig stärker auf lukrative Aufträge in den Bereichen Verteidigung und Sicherheit setzt.

Die Gespräche mit den Interessenten laufen noch; eine finale Einigung wird für Anfang 2026 angestrebt. Marktberichten zufolge zeigt der Automobile-Zulieferer Continental Interesse, da er die Antriebsstrang- und Komponentenaktivitäten in sein Portfolio integrieren könnte. Auch Private-Equity-Gesellschaften und weitere Industriekonzerne aus den Bereichen Automobil und Energie haben breites Interesse signalisiert, doch ein Käufer steht bisher noch nicht fest.

Die Power-Systems-Sparte war lange ein wichtiger Bestandteil von Rheinmetalls Geschäftsmodell und belieferte sowohl die Automobilindustrie als auch die Energieinfrastruktur. Durch die separate Ausweisung in der Finanzberichterstattung unterstreicht das Unternehmen nun den endgültigen Ausstieg aus diesem Segment.

Der Verkauf der Automobile-Sparte wird die Unternehmensstruktur von Rheinmetall grundlegend verändern. Mit höheren Umsatz- und Margenerwartungen für die verbleibenden Bereiche positioniert sich der Konzern noch klarer als Anbieter für Verteidigung und Sicherheit. Bei erfolgreichen Verhandlungen könnte der Deal im ersten Quartal 2026 abgeschlossen werden.