Maren Kroymann würdigt Rosa von Praunheims mutiges Vermächtnis für LGBTQ+-Rechte

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Eine Frau in einem grünen T-Shirt steht auf einer Demonstration und hält ein weißes Schild in der Hand.

Kroymann dankt von Praunheim: "Du hast Großes erreicht" - Maren Kroymann würdigt Rosa von Praunheims mutiges Vermächtnis für LGBTQ+-Rechte

Maren Kroymann würdigt von Praunheim: „Sie haben Großes bewegt“

Maren Kroymann würdigt von Praunheim: „Sie haben Großes bewegt“

Maren Kroymann würdigt von Praunheim: „Sie haben Großes bewegt“

  1. Dezember 2025, 09:35 Uhr

Rosa von Praunheim, eine prägende Figur der LGBTQ+-Bewegung, ist tot. Der Filmemacher und Aktivist war vor allem für seinen mutigen Einsatz für Sichtbarkeit bekannt – und für seine umstrittene Entscheidung, 1991 zwei prominente deutsche Persönlichkeiten im Live-Fernsehen zu outen.

Die Schauspielerin Maren Kroymann gehörte zu denen, die sein Wirken würdigten, und betonte seinen nachhaltigen Einfluss auf die queeren Rechte und die gesellschaftliche Liberalisierung bis heute.

1991 hatte von Praunheim den TV-Moderator Alfred Biolek und den Komiker Hape Kerkeling in einer Live-Sendung geoutet. Der Schritt löste sofortige Empörung aus; Kritiker warfen ihm einen unverhältnismäßigen Eingriff in die Privatsphäre vor. Trotz der Kontroverse verteidigte er seine Handlung später mit dem Argument, dass sichtbare Persönlichkeiten in der Öffentlichkeit die Verantwortung trügen, zu zeigen, dass Homosexualität ein normales und gleichwertiges Lebensmodell sei.

Sein Schaffen ging weit über den Aktivismus hinaus. Als Filmemacher hinterfragte er gesellschaftliche Normen und setzte sich für eine größere Akzeptanz queerer Identitäten ein. Auch wenn seine Methoden umstritten blieben, blieb von Praunheim eine polarisierende, doch einflussreiche Stimme im Kampf für LGBTQ+-Rechte.

Kroymann erinnerte in ihrer Würdigung daran, dass von Praunheim später selbst die ethischen Probleme des Outens anderer erkannte. Gleichzeitig habe der Vorfall dazu beigetragen, das Prinzip zu stärken, dass das Coming-out eine persönliche Entscheidung sein müsse. Sie mahnte zudem, die errungenen Fortschritte zu bewahren und Rückschritte bei Rechten und Freiheiten zu verhindern.

Von Praunheims Beitrag zur queeren Sichtbarkeit und zum Aktivismus hinterließ tiefgreifende Spuren in der deutschen Gesellschaft. Sein Werk – wenn auch nicht immer unumstritten – prägte das offener und inklusivere Umfeld von heute mit. Die Ehrungen für seinen Einsatz für LGBTQ+-Rechte und den weiteren Kampf um Gleichberechtigung halten an.