Maurizio Cattelan erhält den Preis der Nationalgalerie 2026 – und löst Debatten aus

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Ein abstraktes Gemälde mit verschiedenen Formen und Farben auf einer Leinwand.

Maurizio Cattelan erhält den Preis der Nationalgalerie 2026 – und löst Debatten aus

Der renommierte Künstler Maurizio Cattelan ist mit dem Preis der Nationalgalerie Berlin 2026 ausgezeichnet worden. Der angesehene Preis, ursprünglich für junge deutsche Künstler unter 40 gedacht, richtet sich nun an Künstler, deren Werk Berlin maßgeblich geprägt hat und internationale Anerkennung gefunden hat.

Cattelan, ein italienischer Künstler mit festem Platz in der Kunstwelt, kuratierte 2006 gemeinsam die Berlin Biennale, die eine Schlüsselfunktion bei der Etablierung Berlins als globaler Drehscheibe für zeitgenössische Kunst spielte. Der Preis der Nationalgalerie, erstmals 1999 verliehen, ging zuvor an Künstler wie Elmgreen & Dragset (2002), Monica Bonvicini (2005), Cyprien Gaillard (2011) und Anne Imhof (2015).

Die Jury für 2026, bestehend aus Emma Lavigne (Pinault Collection), Sam Keller (Fondation Beyeler) und Klaus Biesenbach (Neue Nationalgalerie), entschied sich für Cattelan aufgrund seines prägenden Einflusses auf die Berliner Kunstszene und seiner internationalen Bedeutung. Doch die Vergabe an einen etablierten Künstler statt an einen Nachwuchskünstler hat für Diskussionen gesorgt – besonders vor dem Hintergrund aktueller Kürzungen im Kulturbereich und des ursprünglichen Stipendienzwecks.

Mit der Auszeichnung Cattelans für den Preis der Nationalgalerie 2026 vollzieht die Institution einen Bruch mit ihrer ursprünglichen Ausrichtung auf junge Talente. Während die Wahl seinen bedeutenden Beitrag zur Berliner Kunstlandschaft und seine weltweite Strahlkraft unterstreicht, wirft sie zugleich Fragen nach der künftigen Ausrichtung des Preises und dem gegenwärtigen kulturellen Klima auf.