Rheinischer Karneval startet mit Satire, Traditionen und vollen Straßen in Köln

Jecken-Comeback im 'Sunnesching' - Rheinischer Karneval startet mit Satire, Traditionen und vollen Straßen in Köln
Jecken in Deutschland und den Niederlanden feiern in dieser Saison ähnliche Traditionen. In Köln startete Tausende Narren das "Sunnesching" mit einem rauschenden Fest, während in Düsseldorf der Hofnarr Hoppeditz mit spitzer Zunge auf Politiker zielte. Die neue Session begann am 11. November um 11:11 Uhr – ein Datum mit unklarer Herkunft, aber reich an Symbolik.
Der rheinische Karneval ist eng mit den Feierlichkeiten in den südlichen Niederlanden verbunden. Beide Regionen teilen nicht nur ähnliche Termine, sondern auch vergleichbare Bezeichnungen für ihre Festlichkeiten. In diesem Jahr fiel der Auftakt auf den 11. November, einen Dienstag, um punkt 11:11 Uhr. Tausende kostümierte Jecken strömten ins Kölner "Kwartier Latäng", wo der Andrang zeitweise so groß war, dass der Zutritt vorübergehend eingeschränkt werden musste.
In Düsseldorf hielt der Narr Hoppeditz eine beißend-satirische Rede, in der er Friedrich Merz und Bundeskanzler Scholz aufs Korn nahm. Unterdessen gestand Katharina Dröge, die fraktionsvorsitzende der Grünen im Kölner Rat, dass es ihr nicht gelungen sei, eine prominente Persönlichkeit für den Karneval zu begeistern. Wer gemeint war, blieb jedoch im Dunkeln.
Christoph Kuckelkorn, Präsident des Festkomitees Kölner Karneval, bezeichnete die Veranstaltung als "eine große ganzheitliche Therapiesitzung" für das Rheinland. Für ihn steht der Karneval für Zusammenhalt und Integration in der Region. Warum die Session ausgerechnet am 11. November beginnt, ist ungewiss. Theorien reichen von der symbolträchtigen Zahl Elf über Bezüge zum Martinstag bis hin zum Ende der Erntezeit.
Mittlerweile ist die Karnevalssaison im Rheinland und darüber hinaus in vollem Gange. Die Kölner Behörden setzten rund 1.000 Polizisten, 450 Ordnungsamtmitarbeiter und 1.200 private Sicherheitskräfte ein, um die Ströme der Feiernden zu lenken. Während die Festlichkeiten weitergehen, dürfen sich die Jecken auf eine Saison voller Gemeinschaft, Integration – und vielleicht auch der einen oder anderen politischen Spitze – freuen.

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