Coca-Cola-Chef kritisiert Bürokratie und warnt vor Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit

Admin User
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Glasflaschen werden in grüne Kartons mit 'Coca-Cola Life' darauf gestellt.

Coca-Cola beschwert sich über Standortbedingungen in Deutschland - Coca-Cola-Chef kritisiert Bürokratie und warnt vor Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit

John Galvin, Chef von Coca-Cola Europacific Partners (CCEP) in Deutschland, hat die hiesigen Wirtschaftsbedingungen als übermäßig bürokratisch und kostspielig kritisiert. Trotz dieser Herausforderungen bleibe das Unternehmen seinen deutschen Standorten treu – mit 24 Niederlassungen und 6.100 Beschäftigten. Seine Äußerungen fallen in eine Phase, in der auch der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) vor einem wirtschaftlichen Abschwung unter der konservativ geführten Regierung von Bundeskanzler Friedrich Merz warnt.

Galvin verwies auf die Schwierigkeiten, in Deutschland zu investieren, und nannte insbesondere hohe Strompreise, Lohnkosten sowie krankheitsbedingte Fehlzeiten. Übertriebene Bürokratie bremse selbst kleine Projekte aus, etwa das Versetzen eines Zauns, Baumschnitt oder Dachreparaturen, da mehrere Behörden jeden Schritt genehmigen müssten.

Er begrüßte zwar Merz’ jüngstes Versprechen, die Regularien für Unternehmen zu vereinfachen, betonte aber, dass die Politik nun Taten folgen lassen müsse. Zwar plane CCEP keine Verlagerung der Produktion ins Ausland, doch ohne zügige Reformen sehe er die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Bahn in Gefahr.

Das Unternehmen betreibt in Deutschland 13 Produktionsstätten und stellt jährlich 4,1 Milliarden Liter Getränke her. Dennoch beschrieb Galvin die aktuelle Wirtschaftslage als eine der schwierigsten seit Jahren – mit Bürokratie und Kosten als unnötige Wachstumshemmnisse.

Die Entscheidung von CCEP, in Deutschland zu bleiben, unterstreicht zwar das langfristige Engagement des Konzerns, doch Galvins Warnungen decken sich mit den Bedenken anderer Wirtschaftsverbände. Auch der BDI kritisiert die zögerliche Reaktion der Regierung auf die wirtschaftlichen Herausforderungen und erhöht so den Druck auf die Regierung Merz. Ohne Kurskorrekturen könnten Unternehmen in den kommenden Jahren noch größere Probleme bekommen.