Pflegereform scheitert: Wer zahlt die explodierenden Eigenanteile von über 3.000 Euro?

Admin User
2 Min.
Ein Krankenhauszimmer mit mehreren besetzten Betten, Infusionsflaschen auf St"nden zwischen den Betten und eine Frau mit einer Tasche in der N"he eines Patienten.

Kommission: Zeichen f"ur Pflegereform sind schlecht - Pflegereform scheitert: Wer zahlt die explodierenden Eigenanteile von über 3.000 Euro?

Überschrift: Kommission: Zeichen für Pflege-Reform stehen schlecht

Teaser: Kommission: Zeichen für Pflege-Reform stehen schlecht

Vorspann: Kommission: Zeichen für Pflege-Reform stehen schlecht

Veröffentlichungsdatum: 11. Dezember 2025, 16:40 Uhr

Schlagwörter: Pflegereform, Nina Warken, Bundesgesundheitsministerium, CDU, Zukunft, Pflegeversicherung, Eigenanteil, Gesundheit, Finanzen, Wirtschaft, Politik

Artikeltext: Das deutsche Pflegesystem steckt in einer immer tieferen Finanzkrise. Die Beitragssätze stiegen in diesem Jahr auf 1,8 Prozent des Bruttolohns, doch die Eigenanteile der Heimbewohner:innen liegen mittlerweile im Schnitt bei über 3.000 Euro pro Monat. Politische Gräben und festgefahrene Reformverhandlungen verschärfen die Sorgen um die Zukunftsfähigkeit des Systems.

Die finanzielle Belastung der Pflegeversicherung hat einen kritischen Punkt erreicht. Trotz der jüngsten Beitragserhöhung deckt das System die vollen Pflegekosten nicht ab – die Betroffenen bleiben auf hohen Zusatzkosten sitzen. SPD und Grüne schlagen vor, die Eigenbeteiligung auf 1.000 Euro zu begrenzen und die Beitragsbemessungsgrundlage auf Beamt:innen sowie Kapitaleinkünfte auszuweiten. Ihr als "Sockel-Spitze-Tausch" bekanntes Modell würde die verbleibenden Kosten auf den Versicherungstopf verlagern – doch die Union blockiert.

Ohne klare Perspektive wächst der Reformdruck auf die Pflegeversicherung weiter. Die aktuelle Beitragserhöhung hat die Belastung für die Versicherten nicht verringert, und politische Streitigkeiten verzögern notwendige Maßnahmen. Bleibt alles wie bisher, dürften steigende Kosten und Finanzierungslücken in den kommenden Jahren noch gravierender werden.