Sächsische Polizei beendet Einsatz von 'Mantrailer'-Hunden in Strafverfahren

Sächsische Polizei beendet Einsatz von 'Mantrailer'-Hunden in Strafverfahren

Die sächsische Polizei hat den Einsatz von "Mantrailern" – speziell abgerichteten Personenspürhunden – in strafrechtlichen Ermittlungen beendet. Die einst als PR-Erfolg gefeierten Hunde stehen nun wegen einer umstrittenen Doktorarbeit in der Kritik. Die Universität Leipzig prüft den Fall. Das Programm zur Ausbildung der Mantrailer, die bisher in Ermittlungs- und Strafverfahren eingesetzt wurden, wurde eingestellt. Künftig sollen die Hunde nur noch in dringenden Personensuchen innerhalb eines 24-Stunden-Zeitraums zum Einsatz kommen. Der Strategiewechsel folgt einer Überprüfung der Doktorarbeit des zuständigen Polizeidirektors. Die Arbeit, die zunächst als PR-Coup für die Polizei galt, entwickelte sich später zu einem Image-Desaster. Kritiker werfen ihr statistische Mängel vor, woraufhin die Universität Leipzig eine Untersuchung einleitete. Das Verwaltungsgericht ebnete den Weg für diese Prüfung. Die Ständige Kommission der Universität für die Untersuchung wissenschaftlichen Fehlverhaltens wird in ihrer nächsten Sitzung über das weitere Vorgehen entscheiden. Die sächsische Polizei hat den Einsatz von Mantrailern in strafrechtlichen Ermittlungen aufgrund der Überprüfung einer umstrittenen Doktorarbeit eingestellt. Die Universität Leipzig untersucht den Sachverhalt derzeit; über die nächsten Schritte wird in einer anstehenden Sitzung entschieden.